Übersicht über die Personen von 1945-2004

Anfang des 20. Jahrhunderts kamen die Eltern von Frau Stefanski nach Dortmund.

Erika Steinbach wurde 1943 in Rahmel/Westpreußen geboren. Seit 1990 ist sie MdB im konservativen Flügel der CDU, seit 1998 Präsidentin des Bundes der Vertriebenen. Sie pocht auf die Wahrung der Rückkehr- und Eigentumsrechte der Vertriebenen, die sie mit der EU-Osterweiterung verbinden will.

Nach sehr gemischten Erfahrungen mit den Deutschen setzt sich Stomma nach dem Ende des Krieges als Journalist für die deutsch-polnischen Beziehungen ein. Er zieht als Führer der Znak-Gruppe ins Parlament ein, wird Vorsitzender des „Gesellschaftlichen Rates beim Primas“ und nimmt an den Gesprächen am Runden Tisch teil.

Jürgen Stroop war unmittelbar an den Verbrechen gegen das Völkerrecht beteiligt, denen während des Zweiten Weltkrieges hunderttausende Polen zum Opfer fielen. Mit der Niederschlagung des Warschauer Ghetto-Aufstandes 1943 schrieb er eine der traurigsten Kapitel der deutsch-polnischen Geschichte.

Die Bromberger Jüdin Beata Szczygiel überlebte in Verstecken in Polen und Deutschland.

Andrzej Szczypiorski nimmt als junger Mann am Warschauer Aufstand teil und wird inhaftiert. Nach dem Krieg wird er Diplomat und ist als Literat und Publizist tätig. 1981 wird er inhaftiert und schließt sich später der Solidarnosc an. In Deutschland ist er durch seinen Roman „Die schöne Frau Seidenmann“ bekannt geworden.

Julian Tuwim verfaßt neben Lyrik Satiriken, Polemiken, Gebrauchsliteratur fürs Kabarett und Schlager.

Frau Tyrpitz berichtet in ihren Erinnerungen über den Weg ins Lager Zgoda.

Walter Ulbricht handelte den Görlitzer Vertrag aus, in dem die Oder-Neiße-Grenze als Staatsgrenze zwischen der DDR und Polen anerkannt wurde. Dennoch blieb das Verhältnis zwischen den "Bruderstaaten" kühl.

Der Elektriker wird als Führer der Streikbewegung auf der Danziger Leninwerft und Vorsitzender der unabhängigen Gewerkschaft Solidarnosc zum Symbol der Wende in Polen. Als Staatspräsident ist er dagegen umstritten.

In der DDR-Opposition der 70er und 80er Jahre gab es nur wenige, die Kontakte und Beziehungen zu Oppositionellen in Polen unterhielten und sie in der DDR bekannt machten. Weiß war Mitglied der „Aktion Sühnezeichen“ und gehörte zu einer der ersten DDR-Gruppen, die Auschwitz besuchten.

Karol Jozef Wojtyla wird 1978 als erster Pole zum Papst gewählt. Mit seiner Unterstützung der Solidarnosc und dem Aufruf zum passiven Widerstand leistet er als Papst Johannes Paul II. einen Beitrag zur friedlichen Wende in Ost- und Mitteleuropa.

Seine Dozententätigkeit brachte ihn ins KZ.

Andrej Woron verläßt 1982 Polen Richtung West-Berlin, arbeitet seit 1988 am „Theater am Ufer“, das er über die Grenzen Berlins hinaus bekannt macht.

Stefan Wyszynski bemüht sich als Primas der katholischen Kirche in Polen um einen Ausgleich mit dem kommunistischen Regime. Eine Vermittlerrolle nimmt er auch in den Beziehungen zwischen Deutschland und Polen ein.