Wir müssen uns über die Ausgangsschwierigkeiten in dieser Frage [der Oder-Neiße-Grenze][...] vollkommen klar sein, um die Frage zu beantworten: Woher nehmen wir eine politische Formulierung, die den Dingen gerecht wird, d. h. den deutschen Interessen gerecht wird, die darüber hinaus aber die für uns in dieser Frage gegebenen politischen Gebundenheiten berücksichtigt und es gleichzeitig den Massen macht, dabei jenen aggressiven Versuchen der SPD und der bürgerlichen Parteien in dieser Frage wirkungsvoll die Spitze abbricht. Wie die Formulierung endgültig lauten wird, ist mir heute noch nicht vollständig klar. Aber wir werden sie schaffen müssen, und es dürfte erforderlich sein, eine Klärung in dieser Frage mit den dafür berufenen Stellen herbeizuführen. Wir sind uns vollkommen klar darüber, daß die Grenzziehung im Osten das Ergebnis der Potsdamer Beschlüsse ist, allerdings mit der Einschränkung des provisorischen Charakters. Wie diese Frage des provisorischen Charakters uns in den Stand setzt, eine besondere Formulierung zu suchen, werden wir überlegen müssen, sogar sehr genau überlegen müssen.