Polens Geschichte ist über weite Strecken nur mit dem Gefühl des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Eingeklemmtseins zwischen Ost und West, zwischen den Großmächten Rußland und Detschland zu erklären. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass bereits der Eintritt Polens in die Geschichte sich unter diesem Aspekt vollzog.
Polens Geschichte ist über weite Strecken nur mit dem Gefühl des „politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Eingeklemmtseins“ zwischen den Großmächten Rußland und Detschland zu erklären, schreibt Klaus Bednarz. Viele Historiker stimmen ihm zu. Bereits der Eintritt Polens in die Geschichte vollzog sich unter diesem Aspekt. Herzog Mieszko liess sich 966 nach christlich-lateinischem Ritus taufen.Dadurch nahm er den beiden grossen,
bereits christianisierten Nachbarn – das Römisch-deutsche Reich unter Otto I. dem Grossen und das Kiewer Reich unter Wladimir dem Heiligen – die Möglichkeit, unter dem Vorwand „Missionierung“ in das Land einzufallen. Miezko und sein Nachfolger Boleslaw der Tapfere (Chrobry) betrieben eine Politik der
Ausdehnung ihres Machtbereichs. Boleslaw erreichte durch den Besuch
Kaiser Ottos III. in Gnesen eine Art internationaler Anerkennung.Dem Kernland um Posen und Gnesen wurden Pommern, Schlesien, Böhmen, Mähren und die Ukraine hinzugefügt. Man wollte alle nordslawischen Staaten zu einer Gemeinschaft zusammenfassen. 1025 krönte sich Boleslaw I. zum polnischen König.