Seit dem 11. Jahrhundert riefen polnische Herzöge deutsche Siedler in ihre Länder. Die Siedler sollten dazu beitragen, die Herrschaftsbereiche der Herzöge wirtschaftlich zu entwickeln.
Unter den Nachfolgern von Boleslaw I. ging der grösste Teil seiner Eroberungen wieder verloren. Revolten noch heidnischer Stämme, Adelsstreitigkeiten, aber auch Kriegszüge des Deutschen Reiches – von Konrad II. bis Friedrich Barbarossa - gegen Polen (von 1025 bis 1180) trugen ihren Teil dazu bei. Die polnischen Herzöge riefen Siedler in das Land, um einen wirtschaftlichen Aufstieg zu ermöglichen. Oft waren es Deutsche, die für ihre Tätigkeit mit sozialen Vergünstigungen – z.B.
Bürgermeisterstellen – ausgestattet wurden. 1226 rief der polnische Fürst Herzog Konrad von Masowien den Deutschen Ritterorden zur Hilfe, um mit ihm gegen die noch heidnischen Pruzzen – die das spätere Ostpreussen bewohnten – Krieg zu führen.
Der Deutsche Ritterorden ließ sich von Kaiser Friedrich II. in der "Goldenen Bulle von Rimini" das Land,
das man erobern würde, versprechen und eroberte das Land der Pruzzen. Zusätzlich eroberte der Orden die Pomerellen und Livland. Der Papst nahm den Ordensstaaat durch die "Bulle von Rieti" in den Schutz und das Eigentum des Stuhles Petri auf.