Boleslaw Bierut, Politiker

Karriere
geboren18.4.1892 in Rury Jesniecki bei Lublin
gestorben12.3.1956 in Moskau

Boleslaw Bierut kehrt nach Ausbildung in Moskau als treuer Gefolgsmann Stalins zurück, wird Vorsitzender des Nationalrates und 1947 Staatspräsident der Volksrepublik Polen. Unter seiner Führung werden die umstrittenen „Bierut-Dekrete“ zur Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus Polen verfaßt.

Boleslaw Bierut wird am 18. April 1892 als Sohn einer Kleinbauernfamilie in der Nähe Lublins geboren. Nachdem er 1905 wegen der Beteiligung an Streikaktionen von der Schule verwiesen wird, arbeitet er als Drucker. 1918 tritt er in die Kommunistische Partei Polens ein und ist aktives Mitglied der allgemeinen Arbeiterbewegung, wofür er mehrmalig inhaftiert wird. 1925 geht er nach

Boleslaw Bierut
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Boleslaw Bieruts Ausweis

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Moskau an die Schule des Internationalen Kommunismus. Nach seiner Rückkehr nach Polen im Jahr 1933 wird er zu einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt, die er bis zu seiner Amnestie 1938 absitzt. Nach dem Beginn des Krieges begibt er sich zunächst in die von der Sowjetunion besetzten Gebieten, kehrt jedoch 1943 als Führer der Polnischen

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Vertreibung der deutschen Bevölkerung
Vertreibung der Deutschen
Polen unter dem Stalinismus 1952
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Der Warschauer Kulturpalast

VideoArbeiterpartei nach Warschau zurück. 1944 wird er zum Vorsitzenden des von Kommunisten dominierten Landesnationalrates (KRN) ernannt. In der Zeit von 1945 bis 1946 werden unter seiner Führung verschiedene Dekrete zur Vertreibung der deutschen Bevölkerung verfaßt, darunter das Dekret vom 13. September 1946 über den „Ausschluß von

Personen deutscher Nationalität aus der polnischen Volksgemeinschaft“. Diese umstrittenen „Bierut-Dekret“ haben zu wiederholten Konflikten in den deutsch-polnischen Beziehungen geführt. Von 1947 bis 1952 wird Bierut Staatspräsident der Volksrepublik Polen, von 1952 bis 1954 Ministerpräsident. Video
In der Umsetzung der von Stalin vorgegebenen Linie und der Durchsetzung der Wirtschaftspläne mit dem „Umbau zur sozialistischen Wirtschaft“ sieht er die Hauptaufgabe seiner Regierung. Auch der Tod Stalins am 4. März 1953 veranlaßt den Staatschef nur zu halbherzigen Lockerungen. Erst der XX. Parteitag der KPdSU im Februar 1956 mit der Geheimrede von Parteichef Nikita Chruschtschow erschüttern auch die Macht Boleslaw Bieruts. Er stirbt auf einer Reise in Moskau am 12. März 1956 - vermutlich durch Selbstmord.

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