Adolf Hitler, Politiker

Karriere
geboren20.4.1889 in Braunau am Inn/ Oberösterreich
gestorben30.4.1945 in Berlin

Adolf Hitler macht in der Weimarer Republik seine Karriere vom einfachen Gefreiten der Reichwehr zum Führer des Deutschen Reiches. Seine Utopie, den Deutschen nach Innen und Außen mehr Lebensraum zu verschaffen, endet mit 6 Millionen ermordeter Juden und den 60 Millionen Toten des Zweiten Weltkriegs.

Auf den Kinderbildern sehen wir einen trotzigen, tief gekränkten Jungen, der nach dem Tod des Vaters die Realschule ohne Abschluß verlassen und bei seiner Mutter herumsitzen wird, bis diese Ende 1907 plötzlich stirbt. Es folgen weitere Jahres des Herumhängens, die er nach Wien verlagert. Nach zwei erfolglosen Bewerbungen an der Kunstakademie wird er erst 1913 wieder aktiv,

Adolf Hitler
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Adolf Hitler

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als die Wehrpflicht droht. Auffallend an ihm ist nicht nur der Antisemitismus, sondern auch der Hass auf seine Heimat, den Vielvölkerstaat der Donaumonarchie. Zitat Adolf Hitler ist Österreicher und will Deutscher sein. Deshalb sehen wir ihn 1914 bei der Musterung in Salzburg einige Schauspielkunst aufbringen, um als wehruntauglich eingestuft zu werden, und kurze Zeit später auf deutscher Seite als Freiwilliger in das Heer eintreten. Er hat nach 1918 keine berufliche Perspektive, bis ihm die Reichswehr einen Rednerkurs für ausgewählte "Propagandaleute" ermöglicht. 1921 wird ihm die Führung der NSDAP übertragen. Inzwischen weiß der junge Mann, was er will. Am 9. November 1923 ruft er in München etwas voreilig die "Nationale Revolution" aus und marschiert mit SA und bayerischer Einwohnerwehr zur Feldherrenhalle. Er wird zu fünf Jahren Haft verurteilt, Ende 1924 vorzeitig entlassen. 1925 legt er die österreichische Staatsbürgerschaft ab

Der Vernichtungsbefehl Hitlers 1939
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Adolf Hitler bei der Abnahme einer Parade

und zieht es vor, "Staatenloser" zu sein. Ein politisches Amt (und damit einen deutschen Paß) erhält er 1932 als Regierungsrat des Landes Braunschweig. Bei der Reichspräsidentenwahl unterliegt er gegen den amtierenden Paul von Hindenburg, doch am 30. Januar 1933 wird er zum Reichskanzler ernannt. Mit dem "Ermächtigungsgesetz" vom 24. März 1933

hat er ein wesentliches Ziel, die Entmachtung des Parlaments, erreicht. Zitat Nach Zerschlagung der zur Konkurrenz gewordenen SA und dem Tod Hindenburgs kann Hitler 1934 die Ämter von Reichspräsident und Reichskanzler in seiner Person vereinen und führt nun den Titel "Führer und Reichskanzler". Die Reichswehr (ab 1935 "Wehrmacht") wird auf ihn vereidigt. Hitler erweist sich schnell als der faulste Mann, der je an der Spitze eines Staates gestanden hat. Was die Innenpolitik betrifft, verlässt er sich weitgehend auf die Initiative seiner Mitarbeiter, die angewiesen sind, Befehle nicht abzuwarten, sondern "zu versuchen, im Sinne des Führers ihm entgegen zu arbeiten". Zitat Sein Hobby für wenige Stunden am Tag ist die VideoAußenpolitik. Eine seiner ersten Amtshandlungen ist der deutsch-polnische Nichtangriffspakt (1934), der kein Verzicht auf eine Revisionspolitik, sondern deren Fortsetzung mit anderen Mitteln ist. Zitat Nach der deutschen Unterstützung

Die Vertreibung der Polen 1940
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Polnische Flüchtlinge

Polens im Grenzkonflikt mit Litauen und dem gemeinsamen deutsch-polnischen Vorgehen in der Sudetenkrise beginnt Hitler, Forderungen zu stellen, die schließlich zu einem Ultimatum an Polen und am 1. September 1939 zum Angriff führen, mit dem der Zweite Weltkrieg beginnt. Die Tatsache, daß sich Österreich so leicht hatte anschließen lassen, die

Tschechoslowakei mühelos zu gewinnen war, Polen jedoch, das den Weg zum Lebensraum im Osten (Ukraine, Baltikum) versperrt, sich verweigert, macht aus Hitler, dem Pilsudski noch 1933 bescheinigt hatte, daß ihm, weil er Österreicher und kein Preuße sei, die "antipolnische Wut" seiner Vorgänger fernliege, einen vom blinden Vernichtungswillen getriebenen Feldherrn. Seine Kriegsführung ist besonders in Polen (wie später in der Sowjetunion) von exzessiven Kriegsverbrechen begleitet. Polen wird von allen Ländern die höchsten Bevölkerungsverluste haben und überdies zum wichtigsten Schauplatz der Vernichtung der europäischen Juden werden. Hitler überlebt 1944 unverletzt ein Attentat unter Führung Claus Graf Schenk von Stauffenbergs. Auf den letzten Bildern 1945 sehen wir einen vorzeitig gealterten Mann, der den Führerbunker unter der Reichskanzlei in Berlin vermutlich nicht mehr verlassen und dort Selbstmord begehen wird.

1919    Januar 1919    28.6.1919    1921    1921-39    1933    10.1.1934    5.1.1939    25.8.1939    1.9.1939    1.9.1939    3.9.1939    1939-45    1940    3.4.1940    1942    1.8.1944    2.5.1945