Tannenberg - Grunwald

Der Ort der Schlachten

Gleich zweimal ist Tannenberg, das polnische Stebark, ein kleiner Ort in den westlichen Masuren, in die Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen eingegangen und steht als Symbol für die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Nachbarvölkern.
Zum ersten Mal treffen hier, zwischen Tannenberg und Grünfelde (Grunwald), im 15. Jahrhundert Truppen des Deutschen Ordens mit dem polnisch-litauischen Heer. Nachdem sich Polen und Litauen in der Union von 1389 enger zusammengeschlossen haben, wird eine Machtprobe mit den Deutschen Ordensherrschern unvermeidlich. Gestärkt in seiner Position verweigert

Tannenberg Grunwald
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Schlacht bei Grunwald 1410

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der polnische Herrscher Wladyslaw Jagiello dem Orden eine Neutralitätserklärung, womit er die Kriegserklärugn des deutschen Hochmeisters Ulrich von Jungingen provoziert. Nach längeren Vorbereitungen treffen die Truppen des Deutschen Ordens mit dem vereinigten Heer aus polnischen und litauischen Soldaten sowie

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Ulrich von Jungingen
Ulrich von Jungingen
Paul von Hindenburg
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Paul von Beneckendorff und Hindenburg

russisch-tatarischen Hilfstruppen am 15. Juli 1410 bei Tannenberg zusammen. Während das Kriegsglück zunächst auf der Seite des Deutschen Orden ist, gelingt es einer Vereinigung von litauischen und russischen Heeresteilen, die Schlacht für sich zu entscheiden. Der Hochmeister Ulrich von Jungingen und ein Großteil seiner Ritter fällt - die Reste der Truppe fliehen.

Der Sieg des polnischen, litauischen und russischen Heeres bei Tannenberg stellt einen entscheidenden Sieg für das polnisch-litauische Königreich dar und läutet den Niedergang des Deutschen Ordensstaates ein. In Erinnerung an diesen Sieg bei Grunwald, wie er in die polnischen Geschichtsbücher eingegangen ist,Videoerrichten die Polen 1966 ein Denkmal zwischen Tannenberg und Grunwald.ZitatNeben einem zehn Meter hohen Obelisk erinnert ein Museum an diese große Schlacht des Mittelalters.
500 Jahre nach der Schlacht vom 15. Juli 1410 treten deutsche Soldaten erneut bei in den Masuren bei Tannenberg zur Schlacht an. Diese Mal unter veränderten Vorzeichen, denn die Gegner sind Soldaten des russischen Reiches und die deutschen Truppen gehen als Sieger aus der Schlacht hervor.
Zu Beginn des Ersten Weltkrieges haben die Soldaten des Deutschen Kaiserreiches bereits weite Teile Ostpreußens aufgeben müssen. In dieser Situation holt

die deutsche Heeresleitung den pensionierten General von Hindenburg, der die Operationspläne seines Gegners entschlüsselt und den Umschließungsplan seines Generalstabchefs, General Erich Ludendorff, aufgreift. In der Nähe des Kampfplatzes von 1410 - einer flachen Ebene, die nur durch wenige Hügel unterbrochen wird - kommt es im August 1914 zu einer großen Schlacht, in der die deutschen Truppen den Sieg für sich erringen können. Die russische Armee wird vernichtet, 90.000 Russen wandern in deutsche Gefangenschaft und der russische Heerführer, General Samsonow, nimmt sich das Leben. In den folgenden Wochen kann Ostpreußen wieder von den Russen befreit werden.
Nach dem Sieg an den Masurischen Seen wird General Paul von Hindenburg in einem beispiellosen Kriegskult zum „Helden von Tannenberg“ stilisiert. Zugleich wird dieser Triumph von den Siegern als Revanche für die Niederlage von 1410 gefeiert.

1927 läßt das Deutsche Reich mit Spenden aus der Bevölkerung in der Nähe von Hoheinstein, dem heutigen Olsztynek, ein „Tannenberg-Denkmal“ errichten. Das Denkmal stellt das größte deutsche Kriegsdenkmal dieser Zeit dar - eine Mischung aus den keltischen Stonehenge in England und der mittelalterlichen Burg Castel del Monte des deutschen Kaisers Friedrich II. in Italien. Die vier Türme sollen einer unterschiedlichen Funktion zugeführt werden, u.a. als kirchliche Weihehalle, als ostpreußisches Museum oder als Jugendherberge genutzt werden.
Von den Nationalsozialisten wird dieses Monument für die eigene Propaganda und die Verherrlichung des Krieges genutzt. Unter gewaltigem propagandistischem Aufwand und nach umfassenden Umbaumaßnahmen wird hier am 7. August 1934 die Beisetzung des verstorbenen Reichspräsidenten von Hindenburg begangen. Bei dieser Gelegenheit wird die Anlage zum „Reichsehrenmal Tannenberg“ umbenannt.
Zum Ende des Krieges wird das Denkmal vor dem Anrücken der Roten Armee auf Befehl Hitlers gesprengt.

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