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Deutsche & Polen

Der Historiker A. Choloniewski 1917 über die Bedeutung der Schlacht bei Liegnitz für die polnische Geschichte

Polen, das heute zu neuem selbständigen Leben aufersteht ...[hat] unter seinen vierzig Königen die einheimischen Lebenskräfte zum Nutzen anderer Völker entfaltet und auf so manchem Gebiet dauerhafte Ruhmestitel erworben. Gegen den damaligen Osten Europas am weitesten vorgeschoben, an der Grenze zweier Welten gelegen, bildete es jahrhundertelang die Schutzmauer Europas und der Christenheit, indem es mit eigener Brust die brandenden Anstürme der Mongolen und Türken abwehrte. König [!] Heinrich der Fromme eröffnete im J. 1241 bei Liegnitz in Schlesien dieses langwierige Ringen mit den Barbaren, die Europa zu unterwerfen drohten, König Sobieski beendete es im Jahre 1683, indem er der türkischen Heeresmacht bei Wien den Todesstoß gab. Europa hätte sein späteres aufblühen nie erreicht, wenn an dem polnischen Damm die ostwärts kommende Flut über fünfhundert Jahre lang nicht würde zerschellen müssen.

Quelle:
Choloniewski
"Duch dziejow Polski [Geist der Geschichte Polens]"
Krakau, 1917
S. 23

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