Zitat

Deutsche & Polen

Aus dem Schreiben Papsts Johannes Pauls II. an die deutschen Vertriebenen anläßlich des Tags der Heimat am 6./7.09.2003

Europa hat in seiner jüngsten Geschichte durch menschenfeindliche Ideologien wie auch durch übersteigerte Nationalismen furchtbare Konflikte in und unter den Nationen bis hin zur ungeheuren Tragödie zweier Weltkriege ertragen müssen. Der Tag der Heimat ist dem Gedenken all jener Menschen gewidmet, die durch die zerstörerische Macht des Hasses und der Vergeltung aus ihren angestammten Lebenszügen gewaltsam herausgerissen wurden; „die umherirrten und den Weg zur wohnlichen Stadt nicht fanden“ (Ps 107,4). Niemand weiß mehr als die Betroffenen, welche es schmerzlich missen mußten, wie kostbar jenes Grundrecht ist, im Land seiner Kindheit leben zu dürfen, an den Gräbern der Vorfahren sich des familiären Erbes vergewissern zu können und aus der landsmannschaftlichen Verwurzelung Lebensfreude und Selbstbewußtsein zu schöpfen. Die Achtung gerade dieser Menschenrechte leistet einen maßgeblichen Beitrag zum Aufbau einer gerechten und humanen Welt.

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