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Deutsche & Polen

Die polnischen Organisationen im „Polnischen Querschlag“

Valentina Maria Stefanski
Biografie

Klein Warschau oder polnischer Querschlag. Was gab es dort? Die Arbeiterbank war da untergebracht. Dann gab es den Bund der Polen, den ersten, der noch Ende des 19. Jahrhunderts gegründet worden war. Der Bund, der heute dort sitzt, wurde erst 1922 gegründet. Dann gab es eine Depositenbank, eine Filiale der Depositenbank aus Posen mit unbeschränkter Haftung. Die Arbeiterbank war mit beschränkter Haftung. Der polnische Berufsverband, die Gewerkschaft war da. Der Dachverband und der Verband für die Bergleute waren auf dieser Straße untergebracht. Das war die Druckerei des “Wiarus Polski“. Die Zeitung wurde von Dr. Liss gegründet und ist später auf die Brüder Brejski übergegangen. Jan Brejski war ein hervorragender Redakteur. Er hat viel dazu beigetragen, dass die Polen dieses nationale Bewusstsein hatten. Er wurde sehr kontrolliert. Er hatte sehr strenge Auflagen. Diese Zeitung, dieser “Wiarus Polski“ ist fast komplett im Zeitungsarchiv in Dortmund zu finden. Auch deutsche Übersetzungen gibt es. Brejski würde sehr überwacht. Aber er wurde auch sehr viel gelesen und abonniert. Falls Sie das interessiert: Das ist dieser Hauptredakteur: Es waren Gebrüder. Der eine hat die Zeitung redigiert und der andere hat dann die Strafen abgesessen im Bochumer Gefängnis. Es gab auch noch eine zweite Zeitung. Aber die war nicht im Querschlag. Dann gab es noch die Reichstagsfraktion. Die hatte dort ihren Sitz. Und eine Partei. Aber den Namen kann ich Ihnen jetzt nicht sagen.

Quelle:
Stubenrauch, Jens
"Interview mit Valentina Maria Stefanski, Ruhrpolin/Westfalczyczka"
ORB, 2002

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