Jan Hevelius, Wissenschaftler
28.1.1611 in Danzig
28.1.1687 in Danzig Der Danziger Bürger Johannes Hevelius studierte die Naturwissenschaften und wurde einer der angesehensten Astronomen seiner Zeit.
Johannes Hevelius, der ursprünglich Hewelke hieß und später als Buchautor die latinisierte Form seines Namens verwendete, wurde 1611 als Sohn eines Brauers in Danzig geboren. Nach seiner Zeit auf dem Gymnasium lernte Johannes Hevelius zunächst handwerkliche Fertigkeiten, u. a. das Kupferstechen, was ihm später von großem Nutzen sein sollte. An der angesehenen Universität von Leiden in den Niederlanden wendet er sich dann von seinem ursprünglichen Fach Jura ab und den Naturwissenschaften zu. In England, Frankreich und Italien lernt er von den bedeutendsten Naturforschern seiner Zeit. Nach vier Jahren kehrt er in seine Heimatstadt zurück
und erlernt den Beruf des Brauers, den er lange ausübt. Auch das Amt eines Ratsherrn hat er bald inne. 1639 erwacht von neuem sein Interesse an der Naturforschung bzw. der Astronomie. In der Dachkammer einer seiner Häuser richtet er sich eine Sternwarte ein, die Stellaeburgum, Sternenburg, nennt. Dort beobachtet und dokumentiert er mit viel
Fleiß und Genauigkeit die Gestirne. Sein erstes Buch handelt von der Oberfläche des Mondes, die Bezeichnung „Meer“ für ihre dunklen Flächen geht auf ihn zurück. Die Stiche in diesem wie in den späteren Büchern fertigt er selbst an, später verfügt er gar über eine eigene Druckerei. Er stellt eine Tabelle von über 1500 Fixsternen auf, beschrieb und
benannte neue Sternbilder, eines von ihnen dem König Jan III. Sobieski zu Ehren Scutum Sobiescianum. Wie im Fall von Nikolaus Kopernikus war auch Hevelius‘ Nationalität umstritten. Deutsche führten Hevelius‘ Herkunft und Sprache ins Feld, Polen seine verehrende Loyalität für die polnischen Könige. Heute herrschen - zumindest in der Wissenschaft - vermittelnde Töne vor. 
